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Wenn Ost- und Westsozialisierte aufeinander treffen, gibt es auch 25 Jahre nach dem Mauerfall noch Nichtwissen und Ignoranz. Dies war der Ausgangspunkt für die Gespräche, welche die Journalistin (Wessi, in Berlin beim Rundfunk tätig) mit in der DDR Aufgewachsenen führte.

Wenn Ost- und Westsozialisierte aufeinander treffen, gibt es auch 25 Jahre nach dem Mauerfall noch Nichtwissen und Ignoranz. Warum kennen Westler kaum Ostkünstler? Diese und ähnliche Fragen (u.a. vom Kinokritiker Knut Elstermann, einem der Porträtierten) waren Ausgangspunkt für die persönliche Spurensuche der beim rbb tätigen "Wessi"-Autorin (zuletzt "Mein Leben in 80 B", ID-A 44/12). Sie interviewte in der DDR Aufgewachsene, viele aus dem Kulturbereich (z.B. Inka Bause, Sebastian Krumbiegel, Achim Mentzel), dazu u.a. einen Kabarettisten, Kreuzfahrtschiffskapitän, ehemaligen Chefarzt, Hebamme, Hotelmanager, Polizist, Taxifahrer. In die daraus entstandenen ca. 20 Porträts (5-10 Seiten) fließt Biografisches ein. Ergänzend gibt es knappe Spezialisteninterviews zu Einzelfragen: u.a. Namensgebung, Sprachunterschiede, Begrüßungsgeld, Frisuren. Der Neuigkeitswert bleibt gering. Was machte den Osten aus? - auf alle Fälle mehr als ein Gefühl. Die Texte (mit kleinen sachlichen Fehlern) könnten Gesprächsgrundlage sein. Vermutlich werden sie vorrangig im Osten - im Sinne der Erinnerungskultur - Resonanz finden. (3)