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Der Autor, Frankreichkenner mit französischen Wurzeln, beschreibt hierzulande weniger bekannte französische Eigenheiten wie den Primat der Symbolpolitik, Legendenbildung über die Vergangenheit, Verehrung von Künstlern, Philosophen und Intellektuellen sowie die fast religiöse Bedeutung des Essens.

Der Autor (zuletzt "Der Zirkus", ID-B 47/13) und ausgewiesene Frankreichkenner mit französischen Wurzeln schrieb bereits für die "Zeit", die "FAZ" und die "SZ". Er stellt fest, dass Deutschland und Frankreich aufeinander angewiesen sind. Dabei nennt er französische Besonderheiten, so der unausgesprochene Primat der Symbolpolitik vor echter politischer Führung, das stillschweigende Verbot der klaren Benennung von Missständen sowie die unterschiedliche Legendenbildung verschiedener politischer Lager über die Vergangenheit. Betont wird auch die Bedeutung der Kultur im Nachbarland inklusive der Verehrung von Künstlern, Philosophen und Intellektuellen. Faszinierend findet Minkmar die große Rolle der Literatur sowie die permanente Kommunikation. Daneben erläutert er die geradezu religiöse Bedeutung des Essens. Durchaus nicht unkritisch, aber doch positiv und freundlich bringt er dem Leser Facetten des Landes nah, die auf Urlaubsreisen oder in der aktuellen politischen Berichterstattung zu kurz kommen. Gut zu lesen neben U. Wickert: "Frankreich muss man lieben, um es zu verstehen" (ID-A 43/17). (2)