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Eine kritische Analyse der aktuellen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lage in Indien.

Indien gilt als "größte Demokratie der Welt", versteht sich als kulturell vielfältig und sieht sich vor allem als wirtschaftlich außerordentlich erfolgreich; auch viele Medien in Europa übernehmen gern diese Einschätzung. Müller setzt diesem Bild eine vollkommen andere Sicht der Verhältnisse entgegen. Vor allem will er deutlich machen, dass bei den Armen und Unterdrückten vom Wirtschaftswachstum nichts angekommen ist. Er schildert den armseligen Alltag von Kleinbauern und Straßenhändlern und beschreibt das harte Leben in abgelegenen Dörfern. Er lässt Aktivisten, Gewerkschaftler und Menschenrechtler zu Wort kommen, berichtet über Anti-AKW-Demonstrationen, geht der Situation der indischen Frauen nach und verfolgt die bedrohliche Entwicklung eines zunehmenden Einflusses von rechten Hindu-Nationalisten. Eine betont kritische Analyse der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lage in Indien; hoch aktuell, faktenreich sowie mit vielen Zahlen und Daten untermauert, zudem anschaulich geschrieben und gut lesbar. Auch neben der kritischen Stimme von Georg Blume (ID-B 19/14) gut einsetzbar. (2)