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Etwa 300.000 Kinder und Jugendliche kamen in der DDR zur "Umerziehung" in Erziehungsheime und Jugendwerkhöfe. Viele wurden körperlich und seelisch so misshandelt, dass sie bis heute traumatisiert sind. 3 Betroffene schildern ihr Schicksal.

Wurden Willkür und Misshandlungen, die in westdeutschen Heimen bis in die 1960er Jahre herrschten, danach publik gemacht, so wurde das Schicksal der Heimkinder in der DDR konsequent verschwiegen. Etwa 300.000 Kinder und Jugendliche durchliefen in Erziehungsheimen und Jugendwerkhöfen "Umerziehungsprozesse". Viele von ihnen sind bis heute traumatisiert. Basierend auf Gesprächen mit 3 Betroffenen dokumentiert die Autorin ihre Biografien. Die Zeitspanne reicht von 1960 bis 1985. Die ausführlichen Schilderungen machen nicht nur das perfide System von Kontrolle und Bestrafung deutlich, sie zeigen auch die Schwierigkeiten der Jugendlichen, in ein Leben außerhalb von Heim oder Werkhof zurückzufinden. Als wichtige Veröffentlichung zur Geschichte der DDR-Heimerziehung Pflichtanschaffung in den neuen Bundesländern.