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Leonid Wolkow, Wegbegleiter des inhaftierten Dissidenten Alexei Nawalny, analysiert die Veränderung Russlands von einem Land, das sich Ende des letzten Jahrtausends in einer erwartungsvollen Aufbruchsstimmung befand, zum totalitären, imperialistischen Staat Wladimir Putins.

Mit diesem Buch des vom litauischen Exil aus wirkenden politischen Direktors der "FBK", der Anti-Korruptions-Stiftung des inhaftierten Dissidenten Alexei Nawalny, liegt eine gewichtige Wortmeldung der russischen Opposition gegen Putin vor. Der Untertitel führt allerdings in die Irre: Putins Imperialismus und die Blindheit des Westens spielen hier nur eine Nebenrolle, Wolkow konzentriert sich mehr auf die Innenpolitik. Er zeichnet nach, wie Putin nach den wirren Jelzin-Jahren an die Macht gelangte und den Staat im Laufe der Zeit durch Wahlfälschungen, Zentralisierung der Staatsgewalt, Unterdrückung der Opposition etc. von einem "hybriden autoritären in ein totalitäres System" umwandelte. Dem stellt Wolkow die - von ihm ausschließlich betrachtete, wohl auch etwas überschätzte - Opposition Nawalnys entgegen, der kräftige Nadelstiche gegen das Regime setzen konnte, und fragt nicht ohne Optimismus nach Perspektiven zur Überwindung von Putins Herrschaft. Keine Literaturangaben, keine Register.