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Zweigstelle: Zentralbibliothek	Standorte: D 343.2 Koret	Interessenkreis: Erlebnisbericht	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

1943 wird Koretz, Sohn des Oberrabbiners von Saloniki, zusammen mit seiner Familie in das KZ Bergen-Belsen deportiert. Über acht Monate, bis kurz vor der Befreiung, hält der 16-Jährige fast täglich in seinem Tagebuch den Lageralltag fest.

Der heute in Israel lebende Autor (geboren 1928 in Hamburg als Leo Koretz) zieht 1933 mit seiner Familien nach Saloniki, wo der Vater zum Oberrabbiner der jüdischen Gemeinde berufen wurde - damals die größte sefardische Gemeinde weltweit. 1941 wird Saloniki von den deutschen Truppen besetzt, 2 Jahre später die Mehrheit der dort lebenden Juden nach Auschwitz deportiert. Koretz wird zusammen mit seinen Eltern und seiner Schwester in das KZ Bergen-Belsen gebracht. Hier führt der 16-Jährige vom 11. Juni 1944 bis 30. März 1945 Tagebuch - eins von 30 noch erhaltenen aus Bergen-Belsen - auf Griechisch, um sich vor der SS zu schützen. Fast täglich berichtet er nüchtern über den Lageralltag, die Willkür der SS, die Arbeitskommandos, den täglichen physischen Überlebenskampf. Die Familie überlebt - der Vater stirbt jedoch kurz nach der Befreiung - und emigriert später nach Palästina. Das Tagebuch, das ohne den Gedanken an eine spätere Veröffentlichung verfasst wurde, zeichnet ein authentisches Bild von den Lebensbedingungen im KZ Bergen-Belsen.