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Als Crew-Mitglied und Motorbootfahrerin der Iuventa bewahrt Zoe Hunderte von Flüchtlingen vor der libyschen Küste vor dem Ertrinken und wird später der Beihilfe zur illegalen Einwanderung beschuldigt.

Zoe berichtet hauptsächlich von den drei Wochen auf dem Rettungsschiff Iuventa und den anstrengenden Rettungsmissionen, bei denen es ihre Aufgabe war, vom Motorboot aus die Boote mit den Flüchtlingen zu sichern und sie zu retten. So erlebt sie aus erster Hand das Leiden der Flüchtlinge und wird auch mit unzähligen Toten konfrontiert. Und wenn sie sich manchmal hilflos fühlt, steht ihre Crew, bestehend aus idealistischen, jungen Menschen, hinter ihr und gibt ihr Kraft, auch als sie später der Beihilfe zur illegalen Einwanderung beschuldigt wird. Es drohen ihr bis zu 20 Jahre Haft und hohe Geldstrafen. Bis heute ist der Fall nicht verhandelt und der Ausgang des Strafverfahrens ungewiss. Umso mehr beeindruckt Zoes Optimismus und ihr klares Bekenntnis, genauso wieder zu handeln, wenn sie die Wahl hätte. - Erfrischend authentisch und unaufgeregt geschrieben. Die Autorin dramatisiert ihre Erlebnisse nicht, schildert sie aber realistisch und persönlich. Ergänzend zu "Handeln statt hoffen" von Carola Rackete (ID-A 50/19) und "Das Meer der Tränen" (ID-A 46/19). (2)