Zweigstelle	Standorte	Interessenkreis	Status	Frist	Vorbestellungen
Zweigstelle: Zentralbibliothek	Standorte: D 343.2 Longe	Interessenkreis:	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Der renommierte, in München lehrende Historiker analysiert in einer konzentrierten, gut lesbaren Studie die Bedeutung der Wannseekonferenz vom 20.01.1942 für die sog. "Endlösung". Mit vollständigem Abdruck des Sitzungsprotokolls.

Der an der Bundeswehruniversität München lehrende Historiker, der zuletzt viel beachtete Biografien über Himmler (BA 12/08), Goebbels (ID-A 48/10) und Hitler (ID-A 50/15) vorgelegt hat, bietet hier eine konzentrierte, gut lesbare Studie zur umstrittenen Bedeutung der sogenannten "Wannseekonferenz" für die "Endlösung". Kernstück ist die Analyse des vollständig in Kopie wiedergegebenen Protokolls der Sitzung vom 20.01.1942. Longerich widerspricht der These, dass die Konferenz den Startschuss für die Judenvernichtung gab, die, wie er zur Vorgeschichte darlegt, als Ergebnis eines langen Entscheidungsprozesses längst im Gange war. Eher ging es darum, die unkoordinierten Aktionen von SS und Verwaltung miteinander abzustimmen. Zugleich war die Konferenz Teil eines Machtkampfs zwischen dem Besprechungsorganisator Heydrich (R. Gerwarth: ID-A 43/11) und dem Reichsführer SS Himmler, der sich an unterschiedlichen Konzepten für die "Endlösung" festmachte. Im letzten Teil skizziert der Autor die anschließende Eskalation der Judenvernichtung bis Mitte 1942. Bibliografie, Personenregister. Auch für die Oberstufe. (2 S)