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Die Vandalen spielten beim Untergang des weströmischen Reiches eine maßgebliche Rolle. Das Buch gibt eine Einführung in die Geschichte und Kultur der Vandalen und räumt auch mit manchen Vorurteilen über sie auf.

K. Vössing, Professor für Alte Geschichte an der Universität Bonn, gilt als ausgewiesener Kenner der Geschichte der Vandalen und des nordafrikanischen Raums in der Spätantike. Der vorliegende Band bietet eine ausgezeichnete, auf das Wesentliche reduzierte, Einführung in die Geschichte der Vandalen. Souverän und gut lesbar wird geschildert, wie sich der germanische Verband formierte, ins römische Reich eindrang und über Spanien nach Nordafrika gelangte, um dort ein knapp 100 Jahre währendes Reich aufzubauen und 455 sogar Rom erobern konnte. Neben der politischen Geschichte werden Religion, Kultur- und Sozialgeschichte der Vandalen und des Vandalenreichs angemessen berücksichtigt. Im Schlusskapitel beleuchtet der Autor kurz die Rezeption und Wirkungsgeschichte der Vandalen ("Vandalismus"). Zeittafel, Bibliografie, Register und Karten runden den gelungenen, breit einsetzbaren und empfohlenen Band ab. Weniger akribisch, detailliert und quellenorientiert, aber als aktuelle Einführung dem Werk von R. Steinacher: "Die Vandalen" (ID-G 25/16) vorzuziehen. (2 S)