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Der Finanzökonom analysiert das vielschichtige deutsche Sozialleistungssystem und identifiziert dessen Schwächen. Er schlägt stattdessen eine dreistufige solidarische Grundsicherung vor, die sowohl notwendige Hilfe leistet als auch die Eigenverantwortung der Bürger*innen im Sozialstaat fördert.

Als Finanzprofessor der FU Berlin und Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim BMF beschäftigt sich R. Schöb intensiv mit der bisherigen Ausgestaltung der deutschen Sozialleistungssysteme und der Zukunft unseres Sozialstaates. Er sorgt sich um die finanziellen Folgen der EU-weiten Arbeitnehmerfreizügkeit, der Grundrente sowie der Pandemie. Für ihn erfüllt die mehrschichtige Absicherung nicht das Solidarprinzip, schafft zu wenige Anreize zur Selbsthilfe, sichert echte Notlagen nicht zielgenau ab. Als Ersatz schlägt er eine dreistufige solidarische Grundsicherung vor: Regelbedarfs-, Kindergrund- und Wohnbedarfssicherung. Ziele sind Abkoppelung der Kindersicherung vom Status des Erwachsenen, Steigerung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse; mehr Hinzuverdienst verbleibt beim Bezieher. Minijobs, Mindestlohn usw. sieht er kritisch. Mit Glossar, Quellen. - Plakatives Titelbild spricht zwar größere Klientel an, wissenschaftlich fundierte Ausführung erfordert aber entsprechende Motivation, Zeit. Daher ergänzend in ausgebauten Beständen. Vgl. G. Cremer (ID-A 50/18; ID-B 43/16). (2-3)