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Der renommierte Theaterkritiker erzählt von seinem schwierigen Verhältnis zu seiner inzwischen verstorbenen Mutter, einer Überlebenden des Holocaust, die zeitlebens hohe Erwartungen an ihn hatte, die sie in seiner Kindheit und Jugend mit Strenge und Gewalt immer wieder zum Ausdruck brachte.

Der renommierte Theaterkritiker, Autor und Hochschullehrer, geboren 1949, aufgewachsen in Hamburg, erzählt in seiner Autobiografie, wie sehr das Schicksal seiner Mutter, einer Überlebenden des Holocaust, seinen Lebensweg prägte. Margot Sucher, geboren 1925, die in einer großbürgerlichen Familie aufwuchs, kam mit 17 Jahren ins KZ. Dank einer jungen Polin überlebte sie. Ihren Sohn erzog sie mit Strenge und Prügel, gab die eigenen Gewalterfahrungen an ihn weiter. Sie erwartete, dass er immer der Beste sein müsse; er sollte das Leben führen, dass ihr verwehrt worden war. Sucher schildert eindrücklich seine Kindheit und Jugend, seine ständige Suche nach Anerkennung. Für sein Coming-out erhielt er Schläge. Auch seine erfolgreiche berufliche Karriere war in den Augen der Mutter nicht zufriedenstellend. Seine Hinwendung zum Judentum - er wurde christlich erzogen - war der Beginn der Revolte gegen seine Mutter. - Sucher schreibt sehr offen über seine schwierige Beziehung zu seiner inzwischen verstorbenen Mutter, der er aber letztlich verzeiht. Keine einfache Lektüre! (2-3)