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Erna Lauenburger (1920-1944), genannt Unku, war das reale Vorbild für das Sinti-Mädchen im 1931 erschienen Kinderbuch "Ede und Unku" von Alex Wedding. Sie und ihre Familie wurden Opfer der NS-Massenvernichtungen. Die Autoren folgen den Spuren bis in die Gegenwart.

Erna Lauenburger (1920-1944), genannt Unku, war das reale Vorbild für das Sinti-Mädchen im 1931 erschienenen Kinderbuch "Ede und Unku", in dem Alex Wedding (Pseudonym von Grete Weiskopf) von Unkus Freundschaft mit einem Berliner Arbeiterjungen erzählt. Das Buch wurde 1933 verboten. Unku und ihre große Familie kamen bei den Massenvernichtungen der Nazis ums Leben. Die Autoren folgen ihren Spuren von Berlin, Dessau, Magdeburg nach Auschwitz, fügen Bekanntes (besonders R. Gilsenbach, vgl. "Oh Django sing deinen Zorn", BA 5/94), Recherchen und Zeitzeugengespräche zu einem lebendig erzählten Porträt mit grausamen Details zusammen. Von seiner Musikerfamilie, prägenden Kindheitserfahrungen und bis heute bestehenden Vorurteilen berichtet der Urgroßcousin Unkus, Jazzmusiker Janko Lauenberger, geboren 1976 in Ost-Berlin. Auch hier, wo "Ede und Unku" Schullektüre war, musste er Diskriminierung erfahren. Die beiden Erzählstränge sind gekonnt verknüpft. Eine berührende, aktuelle Lektüre, anschaulich und leicht verständlich auch für den Unterricht (ohne Vorkenntnisse) geeignet, Vorwort von Heribert Prantl. (2 S)