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Flix präsentiert seine ganz eigene Version des Cervantes-Romans: Sein Don Quichote, Alonso Quijano, lebt im mecklenburgisch-vorpommerschen Tobosow, sein Sancho Pansa ist der 8-jährige Enkel und er kämpft gegen eine moderne Form der Windmühlen, gegen einen geplanten Windpark.

Flix alias Felix Göhrmann ist in der Comic-Szene etabliert, bekannt geworden ist er durch (auto)biografische Comics. Er hat sich jedoch auch durch originelle literarische Umsetzungen hervorgetan, nach "Faust" legt er jetzt, wieder stilecht in Form eines überdimensionalen, fest gebundenen Reclam-Heftes, seine "Neuinszenierung" des Cervantes-Romans vor (Vorabdruck in der "FAZ"). Alonso Quijano lebt jedoch im mecklenburgischen Tobosow, sein Sancho Pansa ist der 8-jährige Enkel und er kämpft gegen eine moderne Form der Windmühlen, gegen einen geplanten Windpark. Was Flix jedoch gut umsetzt, ist die ganz eigene Form des Wahns, die Einbildungskraft des alten, verwirrten Mannes, die auch auf den kleinen Helfer übergreift. Quijanos Zug durch Gemeinde, Region und Stadt, sein Scheitern an der Wirklichkeit und das letztendlich versöhnliche Sterben wird mit viel Fantasie, originell, humorvoll, aber auch sehr einfühlsam erzählt, Flix' Zeichenstil weist zwar die gewohnte Strichführung auf, zeigt jedoch auch eine stilistische Weiterentwicklung. Breit empfohlen.