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Der österreichische Dokumentarfilmer Nikolaus Geyrhalter legt mit "Unser täglich Brot" sehr ernüchternde Einsichten in die Ernährungsindustrie der hochentwickelten Staaten vor. Noch nie in der Geschichte wurde in ähnlich unmenschlicher Würdelosigkeit mit den Grundlagen unseres Lebens verfahren. Hier zählt reine wirtschaftliche Effizienz, sowohl was die Schlachtung von Tieren wie das Abernten künstlicher Pflanzenkulturen angeht. Wenn noch stimmt, dass der Mensch ist, was er isst, so erscheint sein Sein nach Ansicht des Films zumindest hinterfragbar. Und genau das will Geyrhalter erreichen, denn die nächste Stufe der Nahrungsentfremdung lauert bereits mit gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln. Ein nahezu kommentarloser Film, nicht nur für alle Liebhaber natürlich aufgewachsener Lebensmittel, von Geschmack und Slow Food, sondern auch für die stille Reflexion über unsere Wachstumsmentalität und ihre Folgen.