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Zweigstelle: Zentralbibliothek	Standorte: D 343.2 Kämpe	Interessenkreis:	Status: Verfügbar	Frist:	Vorbestellungen: 0

Fredy Hirsch (1916-1944), in der jüdischen Pfadfinderbewegung in Deutschland aktiv, emigrierte 1935 in die Tschechoslowakei. Sowohl im Exil als auch in Theresienstadt und Auschwitz, wohin der 1941 bzw. 1943 deportiert wurde, setzte er sich für das Wohl der ihm anvertrauten jüdischen Kinder ein.

Kämper, Historiker und Journalist (geboren 1963), erzählt in seinem neuen Buch (zuletzt "Kurt Landauer", ID-A 47/14) die Geschichte von Alfred (genannt "Fredy")Hirsch (1916-1944), der in Aachen aufwuchs, wo er sich als Jugendlicher der jüdisches Pfadfinderbewegung anschloss. Der sportliche junge Mann, der sich bereits seiner Homosexualität bewusst war, emigrierte 1935 nach Prag. Er arbeitete dort, in Mährisch-Ostrau und in Brünn für den jüdischen Sportverein Makkabi als Trainer und Funktionär und bereitete jüdische Kinder und Jugendliche auf die Auswanderung nach Palästina vor. 1941 wurde er zwangsweise Mitglied des sogenannten "Aufbaukommandos" in Theresienstadt, wo er später in der Jugendfürsorge tätig war und das sportliche Leben organisierte. Im September 1943 wurde er nach Auschwitz deportiert, wo er als Leiter des "Kinderblocks" versuchte, bessere Bedingungen für seine Zöglinge zu erreichen. Kämper setzt in seinem gut recherchierten, detaillierten Buch Hirsch, einem jüdischen Helden, der sich immer wieder für die Rettung von jüdischen Kindern und Jugendlichen einsetzte, ein würdiges Denkmal. (2)