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Sklaverei als durch Zwang verfügbar gemachte Arbeitskraft, eine "Kapitalisierung der Körper", begleitet die Menschheit von etwa 20.000 v.Chr. bis heute als globales Phänomen. Der Autor vermittelt nicht nur einen historischen Überblick, sondern bringt auch zahlreiche Definitionen, Fakten und Daten.

Der Autor, Professor an der Universität Köln, ist ausgewiesener Fachmann für die Geschichte der Sklaverei. Nach seinem Buch "Die Geschichte der Amistad" (ID-G 5/13) zur Sklaverei in Lateinamerika erweitert er das Thema unter einer "menschheitsgeschichtlichen Perspektive". Sklaverei ist unter Zwang erpresste Arbeitskraft, eine "Kapitalisierung der Körper". Zeuske unterscheidet von vorgeschichtlichen Zeiten ab etwa 20.000 v.Chr. an bis heute 5 von ihm so bezeichnete "Sklavereiplateaus", die sich teilweise auch überschneiden und beleuchtet nicht nur wie in seinen früheren Veröffentlichungen die "Atlantic Slavery". Er bezieht auch die östliche Hemisphäre einschließlich Chinas mit ein und betont, dass Sklaverei, wie er sie versteht, noch keineswegs der Vergangenheit angehört, siehe zum Beispiel die Kindersoldaten und die Zwangsprostitution. So interessant und wichtig seine Darlegungen auch sind, steht der durchaus dringend erwünschten Lektüre eines solch kritischen Buchs sein wenig leserfreundlicher Stil und die Überfrachtung mit Definitionen, Fakten, Daten und Zahlen entgegen. (2-3 S)