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Das Buch beschreibt die letzten Wochen vor Beginn des 2. Weltkriegs anhand von Personen und ihrem Tun. Ein Teil ist unmittelbar damit befasst den Krieg zu entfesseln, ein anderer Teil setzt sich bis zuletzt ein für den Frieden. Andere sind zufällig Beteiligte oder Leidtragende des kommenden Krieges.

Ähnlich wie Biermann (ID-A 31/09) beschreibt der Autor (zuletzt: ID-A 21/18) den August 1939 in einer Collage aus Briefauszügen, Tagebucheinträgen, Protokollen, Zeitungsberichten u.Ä. Fast tageweise zeichnet er ein detailreiches, spannendes, allerdings z.T. auch unzusammenhängendes Bild des letzten Monats vor Beginn des 2. Weltkriegs. Wir begegnen wichtigen und für den Kriegsbeginn weniger wichtigen Protagonisten. Die Personenauswahl wirkt manchmal etwas willkürlich. Einerseits Hitler, Göring, Heydrich und ihre Helfer aufseiten der Kriegstreiber, andererseits Ernst von Weizsäcker, Birger Dahlerus, Carl Burckhard und einige andere, die ernsthaft versuchen den Krieg noch zu verhindern, Stalin und Churchill und ihre Machtspiele. Es kommen auch Menschen vor, die keinen Einfluss auf das Geschehen haben, wie Stalins Tochter, der junge J.F. Kennedy oder die Manns. - Problematisch ist, dass vielen Personen nicht belegbare Gedanken und Gefühle in den Mund gelegt oder zugeordnet werden. Das Buch liest sich flüssig, fast romanhaft und kann ergänzend neben den eigentlichen Geschichtswerken stehen. (2 S)